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Reife Leistungen gezeigt

Junge Talente motivieren
Jugendmusikwettbewerb in Korbach – Preisträgerkonzert am Sonntag

 

VON ARMIN HENNIG

 

Korbach - Die besten Musikschüler aus 190 Teilnehmern gestalteten mit einer bezeichnenden Auswahl von Werken das Preisträgerkonzert des zwölften Jugendmusikwettbewerbs in Korbach. Mit den jubelnden Vorzeichen von Chris Hazells „Hallelujah Drive“ eröffnete das Blechbläserensemble „Freitagsdings“ das Programm.

 

Zehn Mal die Bestbewertung gab es bei den Gitarren, dem Instrument, für das sich rund 400 Musikschüler entschieden haben. Marja Palisaar eröffnete den Gitarrenreigen mit dem „Nilpferd“, einem ruhigen Charakterstück von Horst Großnick. „Katzenjammer“ von Klaus Schindler erklang als Blues mit starkem Rhythmus auf der E-Saite, mit dem Marie Stephan das Tempo anzog. Julian Rose eröffnete seine Interpretation von Malagnena mit andalusischen Impressionen, ehe er ein tänzerisches Feuerwerk auf sechs Saiten entfesselte.

 

Altistin Louisa Pohlmann schlüpfte für ihren Beitrag in die Hosenrolle des Pagen Cherubino und stimmte zur Eröffnung des zweiten Blocks die Arie „Voi che sapete“ an. Wirkte diese durch die einprägsame Melodie, so bezauberte Lina Seibel die Zuhörer mit virtuosen Bogenkünsten bei ihrer mit leichter Hand gespielten Interpretation von Vittorio Montis „Csardas“. Enise Citlak spielte beim Allegro moderato von Boccherini Cellokonzert die helleren Klangfarben ihres Instruments voll aus.

 

Auf die besten Streichermomente folgte mit den Perkussionsinstrumenten ein thematisches Kontrastprogramm: Mit sanften Schlegeln wirbelte Timur-Marius Gabitov bei der Ballade in Blue über das Xylophon.

 

reife-leistungen02„Outbreak“ erwies sich als Rockjazz-Kontrastprogramm mit Matous Neuendorf am Drumkit der anspruchsvollen Komposition, deren Hammondorgel Schirmherr Reinhard Kubat an Deep Purple und die eigene Jugend erinnerte.

 

Nirgendwo lassen sich die Schwierigkeitsgrade gemäß dem aktuellen Ausbildungsstand besser verfolgen als beim Klavier. Oxana Kruts leichter Walzer „Sternschnuppe“ in der vierhändigen Version erwies sich als ideale Vorlage für Annalena Kehm und Verena Reger. Bei „Asturias“ bot Josef Strauch eine mehr als reife Leiste, denn nach (zu) rasantem Beginn bügelte der Pianist eine zeitweilige Asynchronität ohne Tempoverschleppung aus. Marcel Ruhl ging bei seiner Interpretation von Chopins „Revolutionsetüde“ derartigen Risiken aus dem Weg und verweigerte sich bei seinem Zugang zum Klassiker den Geschwindigkeitsorgien der Tastenvirtuosen. Ganz ruhig eröffnete Theo Komischke am Fagott den letzten Teil des Programms mit dem Largo aus Händels „Xerxes“. Quirlige Sprünge mit einem Hauch lateinamerikanischen Charme vollführte Tilman Strider auf dem Tenorsaxofon. Mit schwedischer Schwermut steuerte das Holzbläsersextett „The Sweeties“ und der Hymne „Ack Värmeland“ ganz andere emotionale Regionen an. Das Trompetenkonzert schlechthin hatte sich Felicia Gumprich vorgenommen. Beim Andante von Joseph Haydns Es-Dur-Konzert überzeugte sie auf Anhieb mit ihrem klaren Ton.

 

Die Brassband Bad Wildungen spannte bei der Eröffnung des finalen Stücks die Zuhörer ein wenig auf die Folter: Denn ehe sich die Karawane mit dem bekannten Motiv von Duke Ellington auf die Reise machte, wühlten die einzelnen Instrumente noch ein wenig auf dem Basar der beliebtesten Big-Band-Standards.


Marleen Prinz spielte Franz Dopplers Fantasie „Pastorale hongroise“.

 

Sichere Basis für wertvolle Freizeitaktivität

Die Waldecker Bank fördert den Jugendmusikwettbewerb in Korbach, Bad Arolsen und Bad Wildungen mit jeweils 10 000 Euro, für Frankenberg (2021) zeichnet die Frankenberger Bank mit derselben Summe verantwortlich. „Wir wollen, dass junge Menschen auch in Zukunft eine wirtschaftlich sichere Basis für eine wichtige und sinnvolle Freizeitbeschäftigung vorfinden“, begründete Karl Oppermann, Vorstand der Waldecker Bank, das Engagement für die musikalischen Arbeit.

 

„Die musikalische Ausbildung ist etwas ganz Wunderbares“, betonte Klaus Friedrich den hohen Stellenwert der Musikschulen. Die Stadt Korbach habe deshalb pro Jahr 50 000 Euro für die Musikschule im Haushalt der Kreisstadt eingestellt.

 

Als Schirmherr bezeichnte Landrat Reinhard Kubat die soziale Kompetente der musikalischen Ausbildung in jungen Jahren als „ganz wichtige Vorbereitung für das Miteinander“.

 

Als neuer Vorsitzender des Kreismusikverbandes war Jan Buda von den Darbietungen stark beeindruckt. Er sieht aber für die Zukunft dunkle Wolken am Horizont, falls sich die Honorierung der Lehrkräfte nicht bessert. ahi

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Veröffentlichung

Do, 23. Mai 2019

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